KNUT MELLENTHIN

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Seitenpfad

  • Wacklige Waffenruhe (4.3.2014)

    Friedensgespräche in Pakistan durch Provokationen seitens der Militärs und einzelner Rebellengruppen belastet.

  • Ziel erreicht? (1.3.2014)

    Pakistanische Oppositionspartei beendet Aktionen gegen NATO-Nachschub für den Afghanistankrieg. Militär bereitet große Bodenoperationen vor.

  • „Friedensgespräche“ abgebrochen (21.2.2014)

    Pakistans Militär bereitet sich auf eine Großoffensive gegen Stützpunktgebiete der Aufständischen vor.

  • Riskantes Spiel (14.2.2014)

    Die pakistanischen Taliban gefährden durch eine Terrorwelle und radikale Forderungen die Verhandlungen mit der Regierung.

  • Politiker in Verlegenheit (3.2.2014)

    Pakistanische Taliban benennen Oppositionsführer Khan ungefragt als ihren Vertreter für Friedensverhandlungen mit der Regierung.

  • Zwischen Krieg und Frieden (1.2.2014)

    Pakistans Regierung bietet den Aufständischen Verhandlungen an. Gleichzeitig Gerüchte über angeblich geplante Großoffensive.

  • „Zivilisten“ gestrichen (31.1.2014)

    Erstmals wird offizielle Liste der pakistanischen Regierung über US-Drohnenangriffe bekannt. „Zivilisten“ kommen darin seit Obamas Regierungsantritt nicht mehr vor.

  • Kein Gas für Pakistan (10.1.2014)

    Ungeheizte Wohnungen, nur wenige Stunden am Tag Strom – für Millionen Pakistaner ist das im Winter seit vielen Jahren Normalität. In diesem Jahr ist es besonders schlimm, weil die Temperaturen so niedrig liegen wie schon lange nicht mehr. Wann minutenlang Gas durch die Leitungen strömt, damit man sich auf dem Herd eine warme Mahlzeit zubereiten oder Teewasser kochen kann, ist zumeist ungewiss.

  • Prima Klima (31.12.2013)

    Unter dem neuem Regierungschef Sharif herrscht zwischen USA und Pakistan wieder Sonnenschein.

  • Proteste gegen Drohnenmorde (6.12.2013)

    Demonstranten stoppen NATO-Transporte durch Nordwestpakistan.

  • Zu heiß gekocht (6.11.2013)

    Pakistans Reaktion auf den jüngsten Drohnenmord der USA bleibt weit hinter den ersten Ankündigungen zurück.

  • Gezielter Mord (4.11.2013)

    Die US-Regierung lässt töten und entführen, um Friedensgespräche in Pakistan und Afghanistan zu torpedieren.

  • Obama setzt weiter auf Drohnen (1.11.2013)

    Wieder ein Angriff gegen Nordwasiristan. Pakistanisches Verteidigungsministerium „korrigiert“ Opferzahlen weit nach unten.

  • Wiederannäherung trotz Drohnen (25.10.2013)

    Der Besuch des pakistanischen Regierungschefs Sharif in Washington soll Erwärmung der Beziehungen zwischen beiden Ländern signalisieren.

  • Kerry wird korrigiert (5.8.2013)

    State Department widerspricht voreiligen Äußerungen des US-Außenministers über ein baldiges Ende der Drohnenangriffe gegen Pakistan.

  • Wechsel in Pakistan (31.7.2013)

    Die konservative PML-N vereint nun die Ämter des Regierungschefs und des Präsidenten.

  • Am Rande des Zusammenbruchs (12.7.2013)

    Untersuchungskommission kritisiert Vorherrschaft des Militärs in Pakistans Staat und Gesellschaft.

  • Gnadenlos vorgeführt (4.7.2013)

    US-Präsident Barack Obama hat am Mittwoch im pakistanischen Bezirk Nordwasiristan mindestens 17 Menschen töten lassen. Es war der dritte Drohnenangriff, seit Nawaz Sharif am 11. Mai zum pakistanischen Regierungschef gewählt wurde, und der zweite seit seiner Vereidigung am 5. Juni.

  • Terror gegen Schiiten (2.7.2013)

    Pakistan ist einer der Schauplätze des vom saudischen Regime finanzierten Religionskriegs.

  • Obama provoziert Verbündeten (10.6.2013)

    Zweiter Drohnenangriff seit dem pakistanischen Parlamentswahl vom 11. Mai. Außenministerium übergibt Protestnote.

  • "Tiefe Enttäuschung" über Obama (3.6.2013)

    Scharfe pakistanische Kritik an Drohnenangriff der USA. Taliban brechen Verhandlungen über Waffenstillstand ab.

  • Pakistan schweigt zu US-Angriff (31.5.2013)

    Keine Bestätigung für Tod eines hochrangigen Talibanführers bei Drohnenoperation in Nordwasiristan.

  • Obama lässt wieder morden (30.5.2013)

    Die USA haben ihre Drohnenangriffe auf Ziele in Pakistan wieder aufgenommen. Zwei Raketen, die am Mittwochmorgen von einem unbemannten Flugkörper abgeschossen wurden, töteten mindestens vier Menschen. Vier weitere wurden in kritischem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert. Ort des Geschehens war das Dorf Chasma bei Miranshah, der Hauptstadt des Bezirks Nordwasiristan, der zu den sogenannten Stammesgebieten im Nordwesten Pakistans, in der Nähe der Grenze zu Afghanistan, gehört.

  • "Machtwechsel" in Pakistan (28.5.2013)

    Pakistan bekommt in den nächsten Tagen eine neue Regierung. Aus der Parlamentswahl am 11. Mai ist, wie schon seit Monaten prognostiziert, die von Nawaz Sharif geführte Muslim-Liga (PML-N) als klare Siegerin hervorgegangen.Auch ohne Koalitionspartner verfügt sie über eine Mehrheit in der Nationalversammlung.

  • Pakistan: Terror gegen Schiiten (18.8.2012)

    Mindestens 20 Schiiten wurden am Donnerstag in Nordpakistan von Unbekannten getötet. Die Opfer befanden sich im einem Konvoi von drei oder vier Kleinbussen, die von Rawalpindi nach Gilgit unterwegs waren. Die Mörder stoppten die Fahrzeuge in einer einsamen Berggegend, ließen alle Insassen aussteigen, kontrollierten ihre Personalausweise und erschossen sie dann. Einige überlebten verletzt. Nach ersten Berichten soll es sich um zehn bis zwölf, möglicherweise auch mehr als fünfzehn Angreifer gehandelt haben, die Militäruniformen trugen.

  • Unendliche Geschichte (11.8.2012)

    Pakistans Justiz bereitet erneut Amtsenthebung des Premierministers vor. Taliban dementieren Morddrohung gegen Oppositionspolitiker.

  • Gebührenfreier Transit (1.8.2012)

    Trotz Zusagen und Vereinbarungen kommt der pakistanische Transit für den NATO-Krieg in Afghanistan nur langsam wieder in Gang.

  • Grünes Licht für NATO-Nachschub (16.7.2012)

    Proteste in Pakistan gegen Wiederaufnahme des Transits für den Afghanistankrieg bisher nur gering. Konflikt zwischen Regierung und Oberstem Gerichtshof verschärft.

  • Pakistan kapituliert (5.7.2012)

    Regierung in Islamabad stimmt Wiederaufnahme der Nachschubtransporte für den Afghanistankrieg zu, obwohl keine ihrer Forderungen erfüllt wurde.

  • Regierungswechsel in Pakistan (25.6.2012)

    Gilanis Nachfolger gilt in der Bevölkerung als korrupt und inkompetent.

  • Druck mit Drohnen-Morden (6.6.2012)

    In den vergangenen vierzehn Tagen hat Barack Obama durch acht Drohnenangriffe gegen Ziele in Nordwestpakistan mindestens 60 Menschen töten lassen. Die Frequenz ist selbst für den US-Präsidenten, der die Einsätze der unbemannten Flugkörper seit seinem Amtsantritt massiv ausgeweitet hat, ungewöhnlich hoch.

  • Vier Angriffe in fünf Tagen (28.5.2012)

    Mindestens 23 Tote bei Einsätzen US-amerikanischer Drohnen gegen Pakistan. Achtköpfige Familie bei NATO-Luftangriff in Afghanistan getötet.

  • Räder müssen rollen (19.5.2012)

    Pakistan steht kurz vor der Wiederaufnahme der Nachschub-Transporte für den NATO-Krieg in Afghanistan.

  • Keine Rücksicht auf Islamabad (2.5.2012)

    Die US-Regierung setzt die Drohnenangriffe gegen Pakistan fort, obwohl sie die Verhandlungen über die Beziehungen zwischen beiden Ländern belasten.

  • Opposition fällt um (14.4.2012)

    Pakistans Parlament verabschiedet wachsweiche Empfehlungen für Verbesserung der Beziehungen zu den USA.

  • Nachgebessert (2.4.2012)

    Nach Kritik der Opposition verschärft das pakistanische Parlament seine Forderungen an die USA

  • Wut verraucht (22.3.2012)

    Die pakistanischen Vorschläge für eine Neugestaltung der Beziehungen zu den USA wirken schwach und konsequenzlos.

  • Leichtverderbliches (16.2.2012)

    Pakistan lässt liegen gebliebenen NATO-Nachschub für den Afghanistankrieg ausfliegen.

  • „Unnatürlicher Staat“ (9.2.2012)

    US-Politiker fordern Zerstückelung Pakistans. „Freies Belutschistan“ soll neue Route für den NATO-Nachschub nach Afghanistan schaffen.

  • Pakistan behindert Spionagetätigkeit (25.1.2012)

    Mutmaßliche BND-Agenten ausgewiesen. Deutsche Regierung protestiert.

  • Putschgerüchte in Pakistan (13.1.2012)

    Brisantes Kräftemessen mit Vorwürfen und Drohungen zwischen Regierung und Militärführung

  • Washingtons Schrumpf-Theater (6.1.2012)

    Falls man einem Hamburger Nachrichtenmagazin vertraut, will US-Präsident Barack Obama „Amerikas Militär schrumpfen“ und ihm „ein hartes Sparprogramm verordnen“. Auch in diesem Fall erzählen die Kollegen vom Spiegel jedoch Unsinn. Und wieder einmal ist die Grenze zwischen mangelndem Sachverstand und bewusster Verbreitung von Unwahrheiten nicht eindeutig auszumachen.

  • Drohnen-Präsident im Internet-Chat (2.1.2012)

    Obama plaudert Mordaktionen schön, liefert aber keine Zahlen und Fakten.

  • Keine Entschuldigung (27.12.2011)

    US-Regierung rechtfertigt Luftangriffe auf pakistanische Soldaten. Putschgerüchte in Islamabad.

  • Noch weiter auseinander gerückt (17.12.2011)

    Die Differenzen zwischen Pakistan und den USA wachsen. Pakistan hat eine gründliche Überprüfung der Beziehungen begonnen.

  • Eiszeit dauert an (13.12.2011)

    In den Beziehungen zwischen USA und Pakistan zeichnet sich keine „Normalisierung“ ab.

  • Friendly Fire (28.11.2011)

    Bei einem Luftangriff der NATO auf zwei pakistanische Grenzstellungen wurden am frühen Sonnabendmorgen 24 Soldaten getötet und elf weitere verletzt. Das westliche Bündnis bekundet zwar „tiefes Beileid“ und hat eine „gründliche Untersuchung“ angekündigt, plädiert aber schon vorab auf „Selbstverteidigung“: Angeblich sei zuvor ein aus US-Amerikanern und Afghanen bestehendes Kommando von der pakistanischen Seite aus beschossen worden. Warum man daraufhin ausgerechnet die Grenzposten angegriffen hat, deren exakte Positionen der NATO nach Angaben eines Militärsprechers in Islamabad bekannt waren, blieb jedoch bisher unerklärt.

  • Memogate (24.11.2011)

    Ein absurder, aber aufschlussreicher Skandal erschüttert Pakistan

  • Ernste Folgen (29.11.2011)

    Pakistans Militär will „nicht ausschließen“, dass der NATO-Luftangriff auf zwei Grenzstellungen absichtlich erfolgte.

  • Uneffektiv und kontraproduktiv (17.11.2011)

    Obama lässt Massenmord-Einsätze gegen Pakistan fortsetzen

  • Ex-Diktator will Come-Back (12.10.2011)

    Pakistans ehemaliger Militärdiktator Pervez Musharraf befindet sich zur Zeit auf einer erfolgreichen Tournee durch die USA. Er hält Vorträge, eilt von einem Fernsehauftritt zum nächsten, und trifft sich mit einflussreichen Politikern. Das allein wäre schon bemerkenswert genug. Ein Umstand kommt aber noch hinzu: In seinem Heimatland liegen gegen den General mehrere Haftbefehle vor. Darunter auch einer im Zusammenhang mit der Ermordung der Politikerin Benazir Bhutto im Dezember 2007.

  • Einstimmig, aber zahnlos (1.10.2011)

    Pakistans Parteien verabschieden eine überraschend schwache gemeinsame Erklärung zum Streit mit den USA.

  • Optionen sind bekannt (24.9.2011)

    Pakistan hat die US-Regierung davor gewarnt, ihre Strategie der Anschuldigungen und Drohungen fortzusetzen. „Sie werden einen Verbündeten verlieren“, sagte Außenministerin Hina Rabbani Khar, die sich zur Zeit in New York aufhält. „Sie können es sich nicht leisten, Pakistan vor den Kopf zu stoßen, Sie können es sich nicht leisten, das pakistanische Volk vor den Kopf zu stoßen. Wenn Sie sich für diesen Weg entscheiden, wird es zu Ihrem Schaden sein.“

  • „Freundschaft“ mit den USA: Ein ganz schlechtes Geschäft für Pakistan (23.8.2011)

    Die Regierung von Präsident Barack Obama hält 800 Millionen Dollar beschlossene und versprochene „Militärhilfe“ für Pakistan zurück, um einen umfangreichen Forderungskatalog durchzusetzen. Damit haben die seit langem angespannten Beziehungen zwischen den beiden „strategischen Verbündeten“ einen neuen Tiefpunkt erreicht.

  • Zivilisten getötet (10.8.2011)

    Britische Journalisten veröffentlichen umfassende Untersuchung über Geheimkrieg der CIA in Nordwestpakistan

  • Stämme fordern Rechte (7.7.2011)

    Die Bevölkerung Nordwestpakistans will politische Lösungen statt Militäroperationen

  • Doppelagent als Kronzeuge (25.5.2011)

    Der Mumbai-Prozess in den USA bietet Stoff für neue Verdächtigungen gegen Pakistan.

  • Rache für Bin Laden (24.5.2011)

    Mindestens 12 Militärangehörige wurden am Montag bei Schießereien im pakistanischen Marinestützpunkt Mehran getötet. Außerdem gab es 16 Verletzte. 15 bis 20 Angreifer hatten in der Nacht die Anlage in Karatschi, der größten Stadt des Landes, überfallen und sich in mehreren Gebäuden verschanzt.

  • War as usual (18.5.2011)

    Pakistans Regierung unterwirft sich Obamas „spezifischen Forderungen“, hält deren Inhalt aber geheim.

  • Auf Crash-Curs (16.5.2011)

    Pakistans Parlament verabschiedet einstimmige Resolution gegen Angriffe der USA. Drohungen aus Washington treiben Entfremdung zwischen den „strategischen Partnern“ voran.

  • Untersuchung gefordert (13.5.2011)

    Die pakistanische Opposition fordert, alle Aspekte der angeblichen Tötung Bin Ladens durch unabhängige Juristen untersuchen zu lassen. Sie kontert damit die Ankündigung von Premierminister Yousuf Raza Gilani, dass eine Militärkommission sich mit der Frage befassen soll, „wie, wann und warum“ Bin Laden sich in der Garnisonsstadt Abbottabad versteckt halten konnte.

  • Zu Kreuze gekrochen (11.5.2011)

    Pakistans Regierungschef hält eine Schaufensterrede fürs westliche Ausland.

  • Beziehungskrach (10.5.2011)

    US-Politiker prügeln auf den Sündenbock Pakistan ein, wollen aber keinen Abbruch der Zusammenarbeit riskieren

  • US-Regierung provoziert „Schlüsselverbündeten“ Pakistan (13.4.2011)

    Der US-Auslandsgeheimdienst CIA hat gestern erstmals wieder Drohnenangriffe gegen Pakistan geflogen. Die unbemannten Flugkörper schossen vier Raketen auf Ziele in Südwasiristan, nahe der Grenze zu Afghanistan, ab. Mindestens sechs Menschen wurden getötet, zehn weitere verletzt.

  • Haftbefehl gegen Ex-Diktator (28.3.2011)

    Pakistanischer Innenminister behauptet, die Ermordung von Benazir Bhutto sei vollständig aufgeklärt

  • Aufruf zur Rache (21.3.2011)

    US-Regierung setzt trotz starker Proteste ihre Drohneneinsätze gegen Pakistan fort.

  • Pakistan in Wut (19.3.2011)

    US-Regierung tötet über 40 Menschen beim Drohnenangriff auf eine Stammesversammlung

  • Freigepresst (17.3.2011)

    US-Regierung erzwingt Freilassung eines CIA-Agenten, der in Pakistan wegen zweifachen Mordes angeklagt war

  • Misstrauen zwischen Verbündeten (2.3.2011)

    Pakistan nimmt einen zweiten US-Bürger in Haft. Geheimdienst ISI soll von der CIA Agentenliste verlangt haben

  • Immunität für CIA-Agenten (23.2.2011)

    Im Streit um den inhaftierten Todesschützen Davis erhöhen die USA den Druck auf Pakistan

  • Blutgeld (21.2.2011)

    In Pakistan wegen Mordverdacht inhaftierter US-Bürger war möglicherweise auch an Drohnenangriffen beteiligt

  • Anhaltende Eiszeit (15.2.2011)

    US-Regierung sagt weiteres Treffen mit pakistanischen Politikern ab

  • Eiszeit zwischen Verbündeten (9.2.2011)

    Die US-Regierung hat alle hochrangigen Kontakte mit Pakistan unterbrochen, um die sofortige Freilassung eines inhaftierten Amerikaners zu erzwingen.

  • Am Ende der Geduld (3.2.2011)

    Die USA wollen ihren „Schlüsselverbündeten“ Pakistan zur Abrüstung zwingen

  • Notwehr oder Doppelmord? (1.2.2011)

    Der Streit um einen in Pakistan unter Mordverdacht inhaftierten US-Bürger macht wieder einmal deutlich, wie extrem angespannt und empfindlich die Beziehungen zwischen den beiden Staaten sind, die sich offiziell als enge Verbündete bezeichnen. Der Amerikaner, dessen Name von pakistanischen Medien mit Raymond Davis angegeben wird, hatte am vorigen Donnerstag in der Stadt Lahore zwei Männer erschossen. Angeblich waren sie seinem Auto auf einem Motorrad gefolgt und hatten ihn mit Schusswaffen bedroht.

  • Sinkendes Schiff (8.1.2011)

    Mit der Senkung des Benzinpreises auf sein altes Niveau hat sich das pakistanische Regierung nur eine Atempause verschafft

  • Blumen für den Attentäter (7.11.2011)

    Nach der Ermordung des Gouverneurs der pakistanischen Provinz Punjab wird über eine „politische Verschwörung“ als Tathintergrund spekuliert. Salman Taseer, ein Mitglied der regierenden Volkspartei (PPP), war am Dienstag von einem Angehörigen der zu seinem Schutz abgestellten Spezialeinheit durch 26 Schüsse getötet worden. Grund des Anschlags war offenbar das Eintreten des pro-westlichen Multimillionärs für eine Revision der „Blasphemie“-Gesetze.

  • Wegen Blasphemie (6.11.2011)

    Die Ermordung eines pakistanischen Provinzgouverneurs lässt die Regierungskrise vorübergehend in den Hintergrund treten

  • Mit Morden ins neue Jahr (3.1.2011)

    Die US-Regierung hat das neue Jahr mit weiteren Drohnen-Morden begonnen. Bei vier Einsätzen gegen Ziele im pakistanischen Nordwasiristan wurden am Sonnabend mindestens 19 Menschen getötet. In einem Fall richtete sich der Angriff gegen Dorfbewohner, die die Opfer einer zwei Stunden zuvor erfolgten Raketenattacke zu bergen versuchten.

  • Mehr tun (27.12.2011)

    Anschläge und Angriffe in den pakistanischen Stammesgebieten. US-Militär will grünes Licht für Operationen jenseits der Grenze.

  • Misstrauen und Freundschaft (20.12.2010)

    Größer könnte der Gegensatz nicht sein: Während die Beziehungen der USA zu ihrem „Schlüsselverbündeten“ von zunehmenden Spannungen und tiefem gegenseitigen Misstrauen beherrscht sind, feierte Pakistan den Besuch des chinesischen Regierungschefs Wen Jiabao. Und während Washington das Land immer weiter in einen destabilisierenden Bürgerkrieg zu treiben versucht, unterzeichneten die Chinesen Handels- und Investitionsverträge, deren Wert in den nächsten fünf Jahren bei 25 bis 30 Milliarden Dollar liegt.

  • Strategische Ungeduld (15.12.2010)

    USA verlangen mehr Bürgerkrieg in Pakistan

  • Protest der Opfer (13.12.2010)

    „Bombing on tribes: Obama's first gift to Pakistan“ hieß es auf einem Transparent in englischer Sprache. „Bombardieren der Stämme: Obama's erstes Geschenk an Pakistan“. In Islamabad wird seit mehreren Tagen gegen die US-amerikanischen Drohnenangriffe auf die sogenannten Stammesgebiete im Nordwesten demonstriert.

  • Pakistan fordert Ende der US-Angriffe (22.11.2010)

    Die US-Regierung will ihre Drohnen-Angriffe gegen Pakistan auf weitere Zielgebiete ausdehnen, stößt damit aber auf starken Widerstand in Islamabad.

  • Tankwagen rollen wieder (12.10.2010)

    Pakistan beendet bisher längste Blockade des NATO-Nachschubs für Afghanistan

  • Nachschub in Flammen (7.10.2010)

    Schon 80 Treibsstoff-Transporter für den NATO-Krieg in Afghanistan von pakistanischen Aufständischen zerstört

  • Leichen verschwunden (6.10.2010)

    Unklarheit über angeblichen Tod mehrerer Deutscher in Pakistan

  • Kriegsausweitung (2.10.2010)

    In Pakistan wurden am Freitagmorgen etwa 30 Tankwagen mit Treibstoff für den NATO-Krieg in Afghanistan von Widerstandskämpfern zerstört. Die maskierten Angreifer hatten zunächst die Fahrer durch Warnschüsse vertrieben und dann die Fahrzeuge in Brand gesetzt. Den Berichten zufolge kam niemand zu Schaden.

  • Verstimmung in Islamabad (30.9.2010)

    Ärger über zunehmende US-Angriffe. Pakistan warnt vor einer Gefährdung des Nachschubs für den Afghanistankrieg.

  • Wieder Tote bei US-Drohnenangriff (16.9.2010)

    Schon dreizehn Attacken im September. Starke Zunahme der Angriffe unter Obama. – Die USA setzen ihre Drohnenangriffe gegen Ziele in Nordwestpakistan fort. Durch Raketen unbemannter Flugkörper wurden am Mittwoch 12 Bewohner des Dorfes Dargah Mani in Nordwasiristan getötet. Nach anderen Berichten gab es 14 Todesopfer und zahlreiche Verletzte.

  • Unerklärter Krieg (13.9.2010)

    Über 150 Drohnenangriffe der USA gegen Pakistan – Die Überfälle US-amerikanischer Drohnen auf Ziele in Pakistan haben seit dem Amtsantritt von Barack Obama dramatisch zugenommen. Am frühen Sonntag wurden bei einem Angriff auf ein Haus in Newey Adda mindestens vier Menschen getötet.

  • Namenlose Informanten (24.8.2010)

    Die New York Times dreht an der Gerüchtekampagne gegen Pakistan. Rolle der US-Regierung verschwiegen. – Der pakistanische Geheimdienst ISI hat im Januar 23 „Führer“ der afghanischen Taliban festgenommen, um die in Gang gekommenen Friedensverhandlungen mit der Regierung in Kabul zu torpedieren. Das behauptete jedenfalls die New York Times am Montag in einem außergewöhnlich langen Artikel. Der Vorwurf ist indessen alles andere als neu, und die Zeitung nennt nicht einen einzigen ihrer angeblichen Informanten beim Namen.

  • Anklagen gegen Pakistan (29.7.2010)

    Afghanistans Nationaler Sicherheitsrat hat der US-Regierung vorgeworfen, sie zeige „nicht die nötige Aufmerksamkeit gegenüber der Unterstützung internationaler Terroristen von außen“. „Eine widersprüchliche und unklare Politik gegenüber Kräften, die den Terrorismus als Instrument der Einmischung und der Sabotage gegen andere benutzen, hat zu verheerenden Ergebnissen geführt.“

  • Störmanöver (24.7.2010)

    Das US-Finanzministerium hat am Donnerstag drei angebliche Führungspersonen des bewaffneten afghanischen Widerstands auf die Sanktionsliste gesetzt. Das bedeutet unter anderem, dass Konten der drei beschlagnahmt werden können, dass sie Einreiseverbot in die USA haben und dass US-Bürger keinerlei Kontakt zu ihnen haben dürfen.

  • Mafia-Methoden gegen Verbündete (22.6.2010)

    US-Regierung setzt Drohungen und Erpressungen ein, um die Front gegen Iran zu schließen

  • Anonyme Gläubige (14.6.2010)

    Der pakistanische Geheimdienst ISI (Inter-Services Intelligence) finanziert und lenkt den bewaffneten Widerstand gegen die NATO-Truppen in Afghanistan. Er gibt den Taliban ganz genau ihre Ziele vor, organisiert Anschläge gegen die Nachschubwege der NATO und Angriffe auf wichtige Infrastrukturprojekte, lässt Stammesälteste, Ärzte und Lehrer ermorden. So steht es in einem „Diskussionspapier“, das die London School of Economics am Sonntag veröffentlichte. Der mit „The Sun in the Sky“ (Die Sonne am Himmel) betitelte Text ist auch im Internet zu finden.

  • Zurückgerudert (14.5.2010)

    Drohungen gegen Pakistan sollen „Missverständnis“ gewesen sein. Obama setzt unerklärten Krieg seines Vorgängers fort.

  • Strenge Konsequenzen (11.5.2010)

    Nach dem missglückten Anschlag vom 1. Mai auf dem New Yorker Times Square droht die US-Regierung Pakistan mit einem direkten militärischen Eingreifen. Nach den bisherigen Ermittlungen hatte Faisal Shahzad, ein US-Amerikaner pakistanischer Abstammung, ein mit Gasflaschen und Benzinkanistern beladenes Auto auf dem Verkehrsknotenpunkt in Manhattan abgestellt. Nach seiner Festnahme behauptete er, in einem Lager der pakistanischen Taliban in Nordwasiristan ausgebildet worden zu sein. Während General David Petraeus, Chef des Kommandos Mitte der US-Streitkräfte, noch am Freitag mutmaßte, Shahzad sei ein „einsamer Wolf“ ohne Komplizen gewesen, legte sich die US-Regierung wenige Stunden später darauf fest, dass der Möchtegern-Attentäter von den Taliban unterstützt und vermutlich auch finanziert worden sei.

  • Hunderttausende auf der Flucht (5.5.2010)

    Pakistanische Stammesälteste verweigern Aufruf zur Rückkehr – Ein Jahr nach Beginn der Großoffensive der pakistanischen Streitkräfte gegen die sogenannten Stammesgebiete im Nordwesten des Landes leben immer noch 1,3 Millionen Menschen als Flüchtlinge. Das geht aus einem Bericht des Hilfswerks der Vereinten Nationen, UNHCR, hervor, der am 30. April veröffentlicht wurde. Viele wurden in den letzten Jahren durch die brutal und rücksichtslos durchgeführten Militäraktionen mehrmals aus ihrer Heimat vertrieben.

  • Die nächste Front (5.2.2010)

    US-Soldaten mit Geheimauftrag in Nordwestpakistan – Der Tod von drei US-amerikanischen Soldaten in Nordwestpakistan hat die Aufmerksamkeit auf einen wenig bekannten Aspekt der militärischen Zusammenarbeit zwischen Washington und Islamabad gelenkt. Die Angehörigen der Special Forces kamen am Mittwoch bei einer Bombenexplosion im Distrikt Unter-Dir ums Leben. Zwei weitere US-Soldaten wurden verletzt. Bei dem Anschlag wurden außerdem drei oder vier Schülerinnen und ein pakistanischer Soldat getötet. 130 Menschen, mehrheitlich Schülerinnen und Schüler, wurden verletzt.

  • „Konsolidierung“ auf pakistanisch (26.1.2010)

    Die pakistanische Regierung ist derzeit nicht bereit, dem Drängen der USA zu folgen und neue Kampffronten gegen die Taliban und andere bewaffnete Gruppen zu eröffnen. Ein zweitägiger Besuch von Verteidigungsminister Robert Gates in Islamabad endete am Freitag voriger Woche ohne entsprechende Zusagen.

  • Schmutziger Krieg (8.1.2010)

    Obama lässt Angriffe gegen Pakistan steigern und stößt dabei kaum auf Protest – Nach den beiden US-amerikanischen Drohnen-Angriffen vom Mittwoch auf ein Bergdorf in Nordwestpakistan hat sich die Zahl der Todesopfer inzwischen auf mindestens 17 erhöht. Ein höherer Beamter der Regionalverwaltung teilte gegenüber der Presse mit, dass die wirkliche Zahl der Toten vermutlich zwischen 20 und 25 liege.

  • Obama hält sein Wahlversprechen (28.12.2009)

    Das einzige Wahlversprechen, das Barack Obama schon in seinem ersten Amtsjahr voll eingelöst hat, ist die Eskalation der Aufstandsbekämpfung in Afghanistan und ihre Ausweitung auf Pakistan. Beide Länder hat der neue US-Präsident schon in einer seiner ersten programmatischen Reden am 27. März zu einem gemeinsamen Kriegsschauplatz erklärt.

  • US-Regierung verstärkt Druck auf Pakistan (21.12.2009)

    US-amerikanische Drohnen haben am Donnerstag und Freitag bei Angriffen auf Ziele in Pakistan insgesamt mindestens 30 Menschen getötet. Am Freitag trafen die US-Raketen unter anderem ein Zeltlager paschtunischer Nomaden, die zwischen Pakistan und Afghanistan hin- und herziehen, und einen Friedhof, auf dem gerade Opfer vom Vortag beigesetzt wurden.

  • CIA kündigt Blackwater (14.12.2009)

    Zusammenarbeit wird trotzdem fortgesetzt. Seltsame Aktionen US-amerikanischer „Konsulatsangestellter“ in Pakistan

  • Blackwaters Geheimaktivitäten in Pakistan (26.11.2009)

    Pakistans Innenminister Rehman Malik will zurücktreten, falls sich bewahrheiten sollte, dass die aus dem Irak berüchtigte Söldnerfirma Blackwater, die sich inzwischen Xe Services nennt, irgendwo in seinem Land aktiv ist. Das kündigte der unpopuläre Politiker, der mit der Ermordung von Benazir Bhutto in Zusammenhang gebracht wurde, am 21. November an. Jetzt könnte er in die Verlegenheit kommen, sein Versprechen einlösen zu müssen. Denn in einem umfangreichen Artikel für das Magazin The Nation hat Jeremy Scahill bisher unbekannte Details über die verdeckte Tätigkeit der Blackwater-Nachfolger in Pakistan zusammengefasst.

  • Pakistan: Steckt Blackwater hinter Bombenanschlägen? (20.11.2009)

    Mindestens 19 Menschen wurden am Donnerstag bei einem Bombenattentat in der pakistanischen Stadt Peschawar getötet. Es war der siebte Anschlag in der Hauptstadt der Nordwestprovinz innerhalb von weniger als zwei Wochen. Regierung und Behörden schreiben die Angriffe routinemäßig den Taliban zu. Die aber haben sich von einigen der Anschläge ausdrücklich distanziert und geben Söldnern von Blackwater und anderen US-amerikanischen „Sicherheitsfirmen“ die Schuld.

  • Misstrauen zwischen „strategischen Verbündeten“ (11.11.2009)

    US-Spezialeinheit soll pakistanische Atomwaffen ausschalten

  • Illegal und unkontrolliert: Drohnen-Krieg der CIA gegen Pakistan (30.10.2009)

    43 Mal schossen US-amerikanische Drohnen ihre Raketen auf Ziele in Pakistan ab, seit Barack Obama am 20. Januar das Präsidentenamt übernahm. Bis zum 29. Oktober wurden dabei zwischen 400 und 500 Menschen getötet.

  • Tötungs-Programm ohne Kontrollen (29.10.2009)

    Die Drohnenangriffe der USA gegen Pakistan werden erstmals in der UNO kritisiert.

  • Pakistan: Bürgerkrieg im Auftrag der USA (23.10.2009)

    Am frühen Morgen des 17. Oktober hat die seit langem erwartete Bodenoffensive der pakistanischen Streitkräfte gegen rebellische Stammesmilizen in Südwasiristan begonnen. Das Gebiet gilt – ob zu Recht, lässt sich nicht beurteilen – als Zentrum der regional und tribalistisch zersplitterten, wechselnde Allianzen eingehenden Kräfte, die in Pakistan ganz allgemein mit dem Sammelbegriff „Taliban“ bezeichnet werden. Im Grunde kann man das Wort mit „bewaffnete Paschtunen“ übersetzen. Denn in Pakistan werden auch Gruppen, deren Tätigkeit überwiegend krimineller Art ist – wie etwa Schmuggel über die afghanische Grenze und Schutzgeld-Erpressung – den Taliban zugerechnet, und kurioserweise spricht man sogar von „regierungstreuen Taliban“. Gemeint sind damit Milizen, die (meist nur zeitweise) auf Seiten der staatlichen Sicherheitskräfte kämpfen. Manche tun das vor allem aus finanziellen Motiven, andere hauptsächlich als legale, scheinbar ehrbare Tarnung für eine blutige Abrechnung mit einem verfeindeten Clan.

  • Wieder Hunderttausende Flüchtlinge in Pakistan (20.10.2009)

    Am dritten Tag der Offensive in Südwasiristan hat die pakistanische Armee ihren Vormarsch unterbrochen und fünf provisorische Stützpunkte rund um das von Aufständischen kontrollierte Gebiet bezogen. Schwerer Artilleriebeschuss und Luftangriffe auf vermutete Taliban-Stellungen in den Bergen sollen die schwierige Phase des Bodenkriegs in unwegsamem Gelände vorbereiten. Die Pressestelle der Streitkräfte behauptete am Montagnachmittag, dass seit Beginn der Kämpfe 78 Taliban und neun Soldaten getötet worden seien. Unabhängige Berichte aus dem Kriegsgebiet gibt es nicht, da das Militär die Arbeit von Journalisten nicht zulässt.

  • Kämpfe in Wasiristan (18.10.2009)

    Der lange erwartete Großangriff der pakistanischen Armee hat begonnen.

  • Streit geht weiter (17.10.2009)

    Pakistanische Öffentlichkeit beobachtet US-Infiltration mit Misstrauen – Präsident Barack Obama hat am Donnerstag das umstrittene Kerry-Lugar-Gesetz unterzeichnet, das die US-amerikanische Finanzhilfe für Pakistan in den nächsten fünf Jahren regelt. Für die Regierungen in Washington und Islamabad ist das Thema damit zufriedenstellend erledigt und vom Tisch. Indessen hält die Verärgerung in der Bevölkerung, im Parlament und in den Streitkräften Pakistans unvermindert an.

  • Vor dem Angriff (15.10.2009)

    Pakistan bereitet Großoffensive gegen Wasiristan vor. Neue Flüchtlingswelle droht.

  • Kompromiss zwischen Regierung und Armee (12.10.2009)

    Die pakistanische Führung sucht eine gemeinsame Linie im Streit mit den USA

  • Streit um Peanuts (10.10.2009)

    Pakistanis protestieren gegen US-amerikanisches „Hilfspaket“ – Eigentlich sollte das gerade vom US-Kongress verabschiedete „Hilfspaket“ für Pakistan dort „die Herzen und Hirne der Menschen gewinnen“. Stattdessen herrscht in der pakistanischen Bevölkerung, im Parlament, in den Medien und in den Streitkräften des Landes Empörung über die mit dieser „Hilfe“ verbundenen Bedingungen.

  • „Todesschwadronen“ in Pakistan (27.8.2009)

    Schon mindestens 200 anonyme Leichen am Straßenrand. Taliban bestätigen Tod ihres Anführers bei US-Angriff.

  • Todesschwadron in Pakistan? (16.7.2009)

    Formieren sich im pakistanischen Sicherheitsapparat jetzt „Todesschwadronen“? Wie die englischsprachige Tageszeitung „The News“ berichtete, wurden am Montag drei Männer an unterschiedlichen Stellen des Bezirks Malakand ermordet aufgefunden. Die Leichen waren über Nacht gut sichtbar an zentralen Orten – einem Marktplatz, einem Basar und einer Hauptstraße – an Leitungsmasten aufgehängt worden. Unten an den Masten waren Zettel angebracht worden, die die Toten als Kämpfer oder Unterstützer der Taliban bezeichneten.

  • Schicksal von über 3 Millionen Flüchtlingen ungewiss (11.7.2009)

    Am kommenden Montag soll die Rückkehr von über 2 Millionen Bürgerkriegsflüchtlingen in ihre Heimatorte beginnen. Das kündigte Pakistans Ministerpräsident Jusaf Rasa Gilani am Donnerstag an. Die Lage in der Region Malakand, wo die Streitkräfte Ende April eine Großoffensive gegen die Taliban begonnen hatten, sei weitgehend unter Kontrolle, versicherte der Regierungschef. Die Versorgung mit Strom und Gas sei wiederhergestellt. Krankenhäuser, Tankstellen und Banken seien wieder geöffnet.

  • Wie weiter gegen die Taliban? (3.7.2009)

    Die pakistanische Regierung fürchtet einen allgemeinen Aufstand in den Stammesgebieten – Über den Fortgang des Feldzugs gegen die Taliban in Nordwestpakistan herrscht Unklarheit. Während die Ende April begonnene Offensive der pakistanischen Streitkräfte in drei Distrikten der Grenzprovinz (NWFP) anscheinend weitgehend abgeschlossen ist, verdichten sich seit mehreren Wochen die Anzeichen für einen unmittelbar bevorstehenden Großangriff auf die sogenannten Stammesgebiete (FATA), insbesondere die Bezirke Nord- und Südwasiristan.

  • "Zivilisten zuerst" (27.6.2009)

    Obama lässt pakistanische Kinder töten – Der seit kurzem amtierende Kommandeur der US-amerikanischen und NATO-Streitkräfte in Afghanistan, General Stanley McChrystal, will in den nächsten Tagen neue Anweisungen für die Kriegführung geben. Sie sollen, wie das Pentagon vorab durchsickern ließ, die Zahl der Verluste in der Zivilbevölkerung reduzieren. US-Mainstream-Medien haben für die noch gar nicht existierende neue Strategie auch schon einen Namen parat: „civilians come first“.

  • Straßenkämpfe in Mingora (25.6.2006)

    Über 2,5 Millionen Bürgerkriegsflüchtlinge in Pakistan – Pakistanische Truppen sind auf dem Vormarsch in Mingora, der größten Stadt des Bezirks Swat, in der sich mehrere Hundert Taliban verschanzt haben. Von den 200.000 bis 300.000 Einwohnern Mingoras sind rund 90 Prozent geflüchtet. Die Soldaten kämpfen sich seit Sonnabend straßenweise vor und durchsuchen Haus für Haus. Militärsprecher behaupteten am Sonntag, dass bereits mehrere wichtige Straßenkreuzungen und Plätze erobert worden seien. Nach Berichten von Einwohnern hielten die Taliban aber vor allem in den Vororten immer noch ihre Stellungen.

  • Der Bürgerkrieg in Nordwest-Pakistan weitet sich aus (11.6.2009)

    Einen Tag nach dem Anschlag auf ein Fünf-Sterne-Hotel in der pakistanischen Stadt Peschawar ist die Zahl der Toten auf 18 gestiegen. Einige der über 60 Verletzten sind in Lebensgefahr. Außerdem werden noch Verschüttete unter den Trümmern vermutet.

  • "Totaler Krieg" (4.6.2009)

    Großoffensive der pakistanischen Streitkräfte gegen die eigene Bevölkerung – Der Feldzug der pakistanischen Streitkräfte gegen die Taliban in drei Bezirken der Nordwest-Grenzprovinz (NWFP), von Präsident Asif Ali Zardari mit der ihm eigenen rhetorischen Maßlosigkeit zum „totalen Krieg“ erklärt, geht seinem vorläufigen Ende entgegen. Ob die Kämpfe in zwei bis drei Tagen abgeschlossen sind, wie manche pakistanischen Politiker und Militärs verkünden, oder in drei bis vier Wochen, wie Vorsichtigere meinen, ist dabei nur von geringer Bedeutung. Wichtig ist hingegen die Feststellung, dass diese militärische Kampagne das erklärte Ziel, den Taliban einen entscheidenden Schlag zu versetzen oder sie gar „auszulöschen“, nicht erreichen wird.

  • Humanitäre Katastrophe immer schlimmer (22.5.2009)

    Pakistanische Regierung will Bürgerkriegsgebiet ausweiten. Jetzt schon über drei Millionen Flüchtlinge.

  • Über zwei Millionen Flüchtlinge (20.5.2009)

    Pakistanische Regierung will Bürgerkrieg auf den ganzen Nordwesten ausweiten. – Die Zahl der Bürgerkriegsflüchtlinge in Nordwestpakistan hat die Zwei-Millionen-Grenze überschritten. Der Sprecher der UN-Hilfsorganisation Flüchtlingsorganisation für Flüchtlinge (UNHCR), Ron Redmond, teilte am Dienstag mit, dass 1,45 Millionen Menschen aufgrund der Regierungsoffensive in den Bezirken Swat, Buner und Dir als Flüchtlinge registriert seien.

  • Katastrophenmacher des Tages (14.5.2009)

    Der pakistanische Präsident Asif Ali Zardari hat am Mittwoch die Welt aufgerufen, ihm bei der Handhabung einer „humanitären Katastrophe“ zu helfen, die er selbst veranlasst hat: das Elend der Flüchtlinge im Nordwesten seines Landes, wo seine Streitkräfte Krieg gegen die Taliban führen.

  • Luftangriffe als Gastgeschenk (6.5.2009)

    US-amerikanischer Druck zwingt Pakistan in den Bürgerkrieg – In Pakistan haben sich die Anzeichen für eine unmittelbar bevorstehende Offensive der Regierungstruppen in Swat weiter verstärkt. Der Bezirk in der Nordwest-Grenzprovinz (NWFP) gilt als Hochburg der Taliban. Ein militärisches Vorgehen gegen Swat würde wahrscheinlich zum endgültigen Zusammenbruch des ohnehin brüchigen Waffenstillstands mit den islamistischen Rebellen führen, der im Februar geschlossen wurde.

  • Klare Absage der pakistanischen Opposition an Obama (4.5.2009)

    Barack Obamas neues „Zentrum des Kriegs gegen den Terror“, Afghanistan und Pakistan – im Washingtoner Landserjargon zu „AfPak“ verkürzt – steht in dieser Woche auf der Tagesordnung zweitägiger Gespräche im Weißen Haus. Die Präsidenten der beiden Länder, Hamid Karzai und Asif Ali Zardari werden ihrem amerikanischen Kollegen sinnbildlich gesprochen auf sehr niedrigen Stühlen gegenübersitzen, denn von gleicher Augenhöhe kann von vornherein überhaupt keine Rede sein. Der Afghane, auch als „Bürgermeister von Kabul“ verhöhnt, ist bereits ganz offensichtlich eine US-Marionette, während Zardari von dieser Rolle nicht mehr sehr weit entfernt ist.

  • Hunderttausende auf der Flucht (30.4.2009)

    Regierungsoffensive in Nordwest-Pakistan wird fortgesetzt. – Bis zu einer Million Menschen sind auf der Flucht vor dem Bürgerkrieg in Nordwest-Pakistan.

  • Offensive geht weiter (29.4.2009)

    Pakistans Regierung droht den Taliban mit “Auslöschung”. USA drängen auf „aggressiveres“ Vorgehen.

  • Taliban ziehen sich zurück (25.4.2009)

    Aufständische räumen Bezirk in Nordwestpakistan. Schwere Vorwürfe der USA gegen die pakistanische Regierung.

  • Neuer Drohnen-Angriff der USA auf Pakistan (20.4.2009)

    Die Attacken treffen überwiegend Zivilisten. Unter Obama wurde ihre Zahl noch weiter gesteigert.

  • Pakistan: Abkommen mit den Taliban (15.4.2009)

    Pakistans Präsident Asif Ali Zardari hat am Montag das umstrittene Gesetz über die offizielle Legalisierung der Scharia, der islamischen Gerichtsbarkeit, in einem Teil der Nordwest-Grenzprovinz (NWFP) unterzeichnet.

  • Obama-Ratgeber: Angriffe auf Pakistan ausweiten (19.3.2009)

    Die US-Regierung diskutiert über eine Ausweitung ihres kaum noch als „verdeckt“ zu bezeichnenden Krieges in Pakistan. Rund 40 mal schossen seit August vorigen Jahren unbemannte amerikanische Flugzeuge, sogenannte Drohnen, Raketen auf Ziele in den nordwestpakistanischen „Stammesgebieten“ ab. Sechs dieser Angriffe erfolgten nach der Amtseinführung Obamas am 20. Januar.

  • Pakistan: Zehntausende beginnen „Langen Marsch“ auf die Hauptstadt (13.3.2009)

    Trotz Demonstrationsverbot und Massenverhaftungen hat am Mittwoch der „Lange Marsch“ der pakistanischen Opposition begonnen. Tausende versammelten sich in der Hafenstadt Karatschi, um sich mit Fahrtzeug-Konvois auf den 1500 Kilometer langen Weg nach Islamabad zu machen. Dort wollen die Demonstranten, die sich in einem landesweiten Sternmarsch auch aus anderen Städten auf die Landeshauptstadt zubewegen, am kommenden Montag zu einem unbefristeten Sitzstreik vor dem Parlament zusammentreffen.

  • US-Berater schulen Pakistanis für den Krieg gegen das eigene Volk (26.2.2009)

    „Über 70 US-amerikanische Militärberater und technische Spezialisten arbeiten heimlich in Pakistan, um der Armee beim Kampf gegen Al-Kaida und die Taliban in den gesetzlosen Stammesgebieten des Landes zu helfen“, meldete die New York Times am Montag. Falsch, widersprach das Pentagon am Dienstag: Die Militärberater und Spezialisten sind zwar da, aber geheim sei der Einsatz keineswegs. „Wir haben darüber öffentlich schon seit Monaten gesprochen.“

  • Pakistan: Hält der Waffenstillstand zwischen Regierung und Taliban? (25.2.2009)

    Die Tahrik-i-Taliban des nordwestpakistanischen Swat-Tals (TTS) haben am Dienstag einen zeitlich unbegrenzten Waffenstillstand verkündet. Gleichzeitig gab ein Sprecher bekannt, dass als Zeichen guten Willens alle von den TTS gefangen gehaltenen Angehörigen der Sicherheitskräfte frei gelassen werden sollen.

  • Geheime Zusammenarbeit Washington-Islamabad? (23.2.2009)

    Helfen Pakistans Regierung und Militär den USA bei den Raketenangriffen unbemannter Kampfflugzeuge (Drohnen) auf pakistanisches Gebiet? Über 30 solcher Attacken hat es seit September 2008 gegeben, vier davon seit dem Einzug von Barack Obama ins Weiße Haus am 20. Januar. Über 250 Menschen kamen dabei ums Leben, darunter zahlreiche Frauen, Kinder und andere eindeutige Nicht-Kombattanten. Pakistanische Politiker haben diese Angriffe immer wieder verurteilt, weil das Vorgehen der USA die Souveränität ihres Landes missachtet und zudem politisch kontraproduktiv sei. Aber gibt es in Wirklichkeit geheime Absprachen oder sogar eine direkte Zusammenarbeit?

  • Einigung zwischen Regierung und „Taliban“ in Nordwestpakistan (18.2.2009)

    Die „Einführung der Scharia“, also einer am Koran orientierten islamischen Rechtssprechung, in einem Teil Nordwestpakistans hat für aufgeregte, tendenziöse Meldungen in westlichen Mainstream-Medien gesorgt.

  • Pakistan: Drei Offensiven und kein Ende (6.2.2009)

    Die Gefangennahme von 29 Angehörigen der Sicherheitskräfte im nordwestpakistanischen Swat-Tal durch islamistische Aufständische ist am Mittwochabend unblutig zu Ende gegangen. Ein Sprecher der Kämpfer teilte mit, dass die Gefangenen – 23 Mitglieder der aus Einheimischen rekrutierten Grenztruppe und sechs Polizisten - frei gelassen wurden. Zuvor mussten sie versprechen, den Dienst zu quittieren und sich künftig an keinen Aktivitäten gegen die Aufständischen mehr zu beteiligen.

  • Yes, he can (26.1.2009)

    Barack Obama lässt Zivilisten in Afghanistan und Pakistan töten. – Killing as usual: Der 44. Präsident der USA setzt die Kriegführung seines Vorgängers fort. Erstmals seit dem Amtsantritt von Barack Obama griffen am Freitag unbemannte US-amerikanische Kampfflugzeuge, sogenannte Drohnen, wieder Ziele in Nordwestpakistan an. Der erste Luftschlag richtete sich gegen ein Gebäude am Rand von Mir Ali in Nordwasiristan, der zweite zerstörte wenige Stunden später ein Haus bei Wana, dem Hauptort von Südwasiristan. Bisher wurden insgesamt 21 Tote gezählt.

  • Pakistan: NATO-Nachschublinie wieder offen (5.1.2009)

    Der Nachschub durch Pakistan für den NATO-Krieg in Afghanistan fließt wieder in vollem Umfang. Er war am Dienstagmorgen voriger Woche wegen einer angeblich geplanten „gigantischen Offensive“ gegen Aufständische im Khyber-Bezirk unterbrochen worden. Am Freitagvormittag wurde der gesperrte, etwa 50 Kilometer lange Schlussabschnitt vor der afghanischen Grenze erstmals wieder für fünf Stunden geöffnet, so dass der aufgestaute Verkehr abfließen konnte.

  • Pakistan: Stopp des NATO-Nachschubs bald wieder vorbei? (2.1.2009)

    Mindestens fünf Menschen wurden am Donnerstag im nordwestpakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan durch Raketen eines unbemannten Flugkörpers getötet. Eine Rakete traf ein Fahrzeug im Bezirk Südwasiristan und tötete die Insassen. Zwei weitere Raketen zerstörten ein leeres Haus in der Nähe.

  • Pakistan unterbricht Nachschub der NATO-Truppen (31.12.2008)

    Pakistan hat am Dienstag alle Lieferungen für die NATO-Interventionstruppen in Afghanistan über den Khyber-Pass auf unbegrenzte Zeit gestoppt. Über diese Route laufen 75 Prozent des gesamten Nachschubs für das US-Militär, einschließlich 40 Prozent ihres Treibstoffs. Ein großer Teil des kriegswichtigen Treibstoffs kommt jetzt schon aus Russland und wird über das post-sowjetische Zentralasien nach Afghanistan transportiert.

  • Afghanistan: Krieg ohne Ende und ohne Grenzen (30.12.2008)

    Irgendwann im Herbst 2009, das genaue Datum steht noch nicht fest, findet in Afghanistan ein internationales PR-Ereignis namens Präsidentenwahl statt. Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Regulär wäre die Wahl schon im Frühjahr 2009 fällig gewesen. Stattdessen wird jetzt spekuliert, ob man nicht lieber den Ausnahmezustand ausrufen und den Termin noch ein bisschen weiter verschieben will.

  • "Indiens 11. September" (2.12.2008)

    Der von einer noch nicht beweiskräftig identifizierten Organisation vorbereitete und gelenkte Angriff auf das indische Finanzzentrum, die Hafenstadt Mumbai, hat gute Chancen, als „Indiens 11. September“ im internationalen Gedächtnis zu bleiben.

  • Obama: „Neue Herangehensweise“ in Afghanistan und Pakistan? (12.11.2008)

    Der nächste Präsident der USA, Barack Obama, mache sich Gedanken über „eine neue Herangehensweise im Afghanistan-Krieg“, meldete die Washington Post am 11. November. Der Bericht enthielt allerdings kaum Konkretes und, soweit es die Absichten von Obama angeht, überhaupt nichts Verifizierbares. Das Blatt erwähnte nämlich nur „Sicherheitsberater“ Obamas, die aus Gründen der Diskretion und – versteht sich – der nationalen Sicherheit weder namentlich genannt noch wörtlich zitiert werden wollten. Außerdem vermengte die Post die angeblichen Zuflüsterungen von Obamas Leuten auch noch mit Aussagen von ebenso anonymen US-Militärs.

  • Wieder US-Angriff gegen Pakistan. Parlament unterwirft sich den USA. (24.10.2008)

    Wenige Stunden, nachdem das pakistanische Parlament einstimmig eine von der US-Regierung erzwungene “Anti-Terror”-Resolution angenommen hatte, gab es einen weiteren US-amerikanischen Militärschlag gegen pakistanisches Gebiet. Ersten örtlichen Berichten zufolge schoss ein unbemanntes Flugzeug mehrere Raketen auf eine Madrassah, eine religiöse Schule, bei Miranschah in Nordwasiristan ab. Mindestens zehn Menschen, alles Schüler zwischen 13 und 18 Jahren, wurden getötet. Weitere wurden zum Teil schwer verletzt.

  • Pakistanisches „Erwachen“ nach US-Rezept (18.10.2008)

    Am 10. Oktober fuhr ein Attentäter einen mit Sprengstoff beladenen LKW mitten in eine Stammesversammlung und brachte ihn zur Explosion. Mindestens 110 Menschen kamen durch den Anschlag ums Leben. An der Jirga (Stammesversammlung) in der Agentur (Verwaltungseinheit in den nordwestlichen Stammesgebieten Pakistans) Oraksai hatten ungefähr 500 Männer teilgenommen. Zweck der Versammlung war gewesen, die Aufstellung einer Laschkar zu beschließen. Das ist eine jahrhundertealte Form einer ad hoc gebildeten Miliz, zu der alle Familien eine bestimmte Zahl von Kämpfern bereitstellen müssen.

  • Neuer US-Stützpunkt in Pakistan? (18.10.2008)

    Ein lange verzögerter Plan der US-Regierung soll „in einigen Wochen“ endlich anlaufen, verkündete Generalstabschef Michael Mullen gegenüber der Los Angeles Times (18.9.). Es geht um die Entsendung von „mehreren Dutzend“ Ausbildungsoffizieren, die pakistanische Streitkräfte, vor allem Sondereinheiten, in der Aufstandsbekämpfung trainieren sollen.

  • Wie die USA die Souveränität Pakistans respektieren (18.10.2008)

    Am Donnerstag griff das US-Militär oder die CIA wieder einmal mehrere Häuser in einem pakistanischen Dorf mit Raketen eines unbemannten Flugzeugs (Drohne) an. Es war der zwölfte Militärschlag dieser Art in den vergangenen zwei Monaten; außerdem gab es eine Bodenoperation. Nachdem Regierung und Parlament Pakistans gegen die Verletzung der Souveränität ihres Landes mehrfach protestiert und die Angriffe als kontraproduktiv verurteilt hatten, war spekuliert worden, dass die USA diese Militäraktionen einstellen würden. Eine Reihe von US-amerikanischen Politikern und Militärs waren nach Islamabad geeilt, um dort öffentlich zu versprechen, dass man selbstverständlich die Souveränität und territoriale Integrität Pakistans respektieren werde.

  • Zwangsvertreibung mit Anti-Terror-Zertifikat (9.10.2008)

    Pakistan ist seit Ende voriger Woche dabei, Zehntausende afghanische Flüchtlinge und deren Nachkommen gewaltsam aus dem Land zu treiben. Die brutale Aktion, die international weithin ignoriert wird, gilt als pakistanischer Beitrag zum „Krieg gegen den Terror“.

  • Wie die USA einen Verbündeten in den Bürgerkrieg treiben (7.10.2008)

    Offiziell sind sie immer noch strategische Verbündete. Das schließt aber offensichtlich nicht aus, dass der eine permanent die territoriale Integrität des anderen verletzt und dass dieser ständig seine Drohung wiederholt, sich beim nächsten Angriff militärisch zur Wehr zu setzen. Seltsam ist nur, dass das Opfer der Angriffe den politisch logischen, geradezu zwingenden Schritt scheut, vor den internationalen Institutionen, angefangen beim Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, deutlich und laut Klage gegen den Aggressor anzumelden.

  • Fakten und Widersprüche um den Anschlag aufs Marriott Hotel Islamabad (24.9.2008)

    Ein technisch „erfolgreicher“ Anschlag mit einer großen Menge Sprengstoff auf ein politisch gut gewähltes Ziel heizt automatisch die Phantasien an und zieht einen kaum überschaubaren Kometenschweif von Spekulationen hinter sich her. Das gilt natürlich auch und gerade für den Angriff auf das Marriott-Hotel in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad am Sonnabend, dem 20. September, gegen 20 Uhr. Der US-amerikanische Geheimdienst CIA wird als Drahtzieher genannt, der pakistanische ISI, der israelische Mossad und der indische RAW. Vielleicht auch zwei von ihnen gemeinsam, oder warum nicht alle zusammen? Dass an den afghanischen Geheimdienst anscheinend bisher noch niemand gedacht hat, liegt wohl nur daran, dass man ihm nicht viel zutraut.

  • US-Angriffe gegen Pakistan gehen weiter (19.9.2008)

    Die USA haben am Mittwoch erneut mit einem unbemannten Flugzeug ein Dorf in den sogenannten Stammesgebieten Nordwestpakistans, nahe der Grenze zu Afghanistan, angegriffen. Es war bereits der zwölfte Luftüberfall in diesem Jahr.

  • Pakistan in Wut über US-Angriffe (17.9.2008)

    Nach wie vor gibt es widersprüchliche Darstellungen über einen Zwischenfall in der Nacht zum Montag an der afghanisch-pakistanischen Grenze. Nach ersten Meldungen, die sich auf Augenzeugen stützten, hatten pakistanische Sicherheitskräfte gemeinsam mit örtlichen Stammeskriegern angreifende US-Hubschrauber durch Schüsse vertrieben.

  • Bush will illegale Angriffe gegen Pakistan ausweiten (12.9.2008)

    US-Präsident George W. Bush hat im Juli einen Geheimbefehl unterzeichnet, der Bodenoperationen auf pakistanischem Gebiet ohne Zustimmung der dortigen Regierung erlaubt. Das berichtete am Donnerstag die New York Times. Bisher hatten die US-Streitkräfte und der Geheimdienst CIA lediglich Luftangriffe, meist mit unbemannten Flugzeugen (Drohnen), gegen pakistanische Ziele unternommen.

  • Pakistan protestiert gegen US-Angriffe (6.9.2008)

    In Pakistan hält die Empörung über den jüngsten Überfall eines US-amerikanischen Spezialkommandos in Südwasiristan, im nordwestlichen Grenzgebiet zu Afghanistan, an. Nach Aussagen von Augenzeugen waren zwei oder drei US-Hubschrauber Mittwoch Nacht in dem Dörfchen Musa Neka Ziarat gelandet. Ihnen entstiegen Soldaten, die zuerst ein Ehepaar erschossen, das aus einem der Häuser kam. Anschließend töteten sie alle Bewohner des Hauses: drei Kinder, zwei Frauen und fünf Männer. Dann eröffneten sie das Feuer auf weitere Menschen, die aus ihren Häusern kamen. Insgesamt wurden bei dem Überfall 19 oder 20 Menschen getötet.

  • "Pakistanische Taliban" bekennen sich zu Anschlag auf Waffenfabrik (23.8.2008)

    Die Zahl der Todesopfer des Anschlags gegen eine pakistanische Waffenfabrik ist auf mindestens 70 gestiegen. Weitere 67 Menschen sind verletzt, von denen sich einige noch in Lebensgefahr befinden.

  • Im Schatten der Kaukasus-Krise: Humanitäre Katastrophe in Pakistan (16.8.2008)

    Während Russlands Reaktion auf die georgische Aggression gegen Südossetien seit einer Woche zentrales Thema der Medien ist, spielen sich kaum beachtet im Nordwesten Pakistans menschliche Tragödien von noch größerem Umfang und nicht weniger großer politischer Tragweite ab. Am neunten Tag einer militärischen Strafexpedition gegen den Bezirk Bajaur in den sogenannten Stammesgebiete befanden sich über 100.000 Menschen auf der Flucht. Die genaue Zahl weiß niemand, worin sich zugleich die Tatsache widerspiegelt, dass es keine organisierte Betreuung der Flüchtenden und Vertriebenen gibt. Die englischsprachige pakistanische Tageszeitung The News sprach am Freitag von „Hundertttausenden“ auf der Flucht. Die Nachrichtenagentur AP gab die Zahl unter Berufung auf den Gouverneur der Nordwestprovinz, in deren Hauptstadt Peschawar sich Zehntausende geflüchtet haben, mit rund 219.000 an.

  • Pakistan hat null Bock auf Bürgerkrieg (30.7.2008)

    Präsident George W. Bush wirkt in diesen Tagen wie der kultivierteste und gemütlichste Vertreter der politischen Klasse der USA. Seinen Gast aus Pakistan, Ministerpräsidenten Yousuf Raza Gilani, empfing er am Montag im Weißen Haus mit freundlichen Sätzen wie „Alles in allem ist Pakistan ein starker Verbündeter und eine lebendige Demokratie.“

  • Change we can believe in: Change of the Battle Field (23.7.2008)

    Barack Obama oder John McCain - ganz gleich, wer von den beiden bei der Wahl am 4. November die Nase vorn hat, eines steht jetzt schon fest: “Der nächste Präsident wird der erste sein, der zwei Kriege, einen langfristigen Feldzug gegen globale terroristische Netzwerke und wachsende Spannungen mit dem Iran wegen seines Strebens nach Atomwaffen erbt.“ (1) – Diese Prognose, die keines besonderen Scharfsinns bedarf, äußerte Hillary Clinton vor acht Monaten, also zu einem Zeitpunkt, als sie in der internen Konkurrenz der Demokratischen Partei um mehr als zehn Prozentpunkte vor Obama lag.

  • Offensive oder Ablenkungsmanöver? (7.7.2008)

    Kampflose „Siege“ der pakistanischen Regierung. Zeitungen sprechen von Schwindel.

  • Pakistan: Nach der Wahl wird die Einmischung für die US-Regierung komplizierter (26.2.2008)

    Nach den Wahlen vom 18. Februar haben die beiden Hauptparteien der bisherigen pakistanischen Opposition, die Volkspartei (PPP) der am 27. Dezember 2007 ermordeten früheren Ministerpräsidentin Benazir Bhutto und die Moslemliga-Nawaz (PML-N) von Nawaz Scharif, die Bildung einer Koalitionsregierung angekündigt.

  • US-Regierung will Afghanistankrieg auf Pakistan ausdehnen (26.1.2008)

    Die US-Regierung ist "bereit, willens und in der Lage", Truppen zu Kampfeinsätzen nach Pakistan zu schicken. Das gab Verteidigungsminister Robert M. Gates am Donnerstag bekannt. Voraussetzung sei, dass die pakistanische Regierung um diese "Hilfe" bittet.

  • Bhutto-Mord: Kamen die Täter aus ihrer eigenen Partei? (6.1.2008)

    Sie war die große und vielleicht die letzte Hoffnung der US-Regierung zur Aufrechterhaltung ihrer Position in Pakistan. Andere sahen es anders. Benazir Bhuttos Nichte Fatima schrieb im November vergangenen Jahres, einen Monat nach der Rückkehr der zweimaligen Ministerpräsidentin: "Ich habe persönliche Gründe, die Gefahr zu fürchten, die die Anwesenheit von Frau Bhutto in Pakistan mit sich bringt. Aber ich bin nicht allein. Die Islamisten warten vor den Toren. Sie haben auf die Bestätigung gewartet, dass die Reformen, für die das pakistanische Volk gekämpft hat, eine vom Weißen Haus aufgebaute Farce sind. Seit Muscharraf 1999 die Macht ergriff, hat es eine ernsthafte Basisbewegung für demokratische Reformen gegeben. Das letzte, was wir brauchen, ist, durch eine Marionetten-‚Demokratin’ wie Frau Bhutto an eine Neocon-Agenda gefesselt zu werden."

  • US-Kreise wollen Krieg nach Pakistan tragen (20.7.2007)

    Die "Washington Post" hat sich am Donnerstag mit einem redaktionellen Leitartikel den Rufen nach einer Militärintervention in Pakistan angeschlossen. Die Kommentare der US-amerikanischen Tageszeitung finden starke Beachtung, weil sie den oppositionellen Demokraten näher steht als der Bush-Regierung.